BIM – Die digitale Baustelle lebt

… noch nicht immer, aber immer öfter. Theoretisch haben im Sinne von BIM (Building Information Modeling) alle am Lebenszyklen des Bauwerks Beteiligten Zugriff auf ein digitales Gebäudedatenmodell. Die Zahl der Produkt- und BIM-Objektdatenbanken mit Schnittstellen zu den gängigen CAD-Systemen nimmt immer mehr zu, diverse Hersteller schließen sich hier auch branchenübergreifend zusammen. Auch wenn es bisher keine verbindlichen Normen, Standards und Regelwerke darüber gibt, wie BIM-Objekte vorliegen sollen und hier jeder mehr oder weniger sein eigenes Süppchen kocht, gibt es zumindest Erfahrungswerte aus der Praxis, die besagen, welche Merkmale ein BIM-Objekt beinhalten soll. Das stellt zumindest mal eine Grundlage dar.

Im Projekt ROSBIM geht das Fraunhofer Italia Innovation Engineering Center noch einen Schritt weiter, indem sie die digitale Planung mit der Robotik auf der Baustelle verknüpfen. Husky A200 heißt die mobile Roboterplattform, mit der erforscht wird, wie künftig mobile Plattformen autonom über Baustellen fahren und Lasten transportieren können. Damit der mobile Roboter eigenständig den Weg findet, entwickeln die Forscher eine Software-Schnittstelle, die BIM mit dem Robot Operating System ROS verbindet. Die Schnittstelle nutzt dabei das gängige Dateiformat IFC der BIM-Modelle und ist plattformunabhängig, so dass unterschiedliche Roboter damit ausgerüstet werden können. Die für raue Umgebungen konzipierte mobile Roboterplattform ist mit einer Steuerungselektronik sowie mit Beschleunigungs-, Laser- und Neigungssensoren ausgestattet, die ihr helfen, im unwegsamen Gelände zu navigieren.

Autor: Yvonne Jacoby, Market Intelligence Senior Expert, SVP Deutschland AG
Quelle: Baulinks, 02.06.2020
Bild: ©zephyr_p, adobe.stock.com

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