Die deutsche Chemieindustrie erlebt aktuell einer ihrer schwersten Krisen. Sie ist mit grundlegenden und strukturellen Veränderungen konfrontiert. Zugleich muss sie sich neu erfinden, wenn sie einerseits wettbewerbsfähig bleiben will und andererseits die Transformation hin zu einer klimaneutralen Chemieindustrie gelingen soll. Die Entwicklung und der Einsatz neuer Technologien sind für den Wandel unabdingbar.
If we want to create a fully green and fossil fuel-free chemistry, to be honest, we still have a long way to go. However, the first steps have already been made.
The German chemical industry faced a number of challenges in the first half of 2022: High freight costs, long delivery times and bottlenecks in raw materials affected the business activities of chemical companies in Germany.
Die aktuellen Krisen zeigen es uns sehr deutlich – in vielen Dingen müssen wir viel schneller umdenken als gedacht. Kurzfristig können wir auf fossile Rohstoffe noch nicht vollständig verzichten. Aber müssen wir Kohle, Erdöl und Erdgas hierfür aus dem Boden herausholen?
Für eine vollständige Dekarbonisierung unserer Gesellschaft ist der Einsatz von grünem Wasserstoff (neben E-Fuels) entscheidend. Er gilt als Hoffnungsträger für die Energie- und Mobilitätswende. Grüner Wasserstoff hat eine Reihe von Vorteilen und nur wenige Nachteile.
Der Steamcracker ist das Herz eines jeden Chemieparks. Das Steamcracken (deutsch: Dampfspaltung) ist ein Verfahren der Petrochemie, bei dem durch thermisches Cracken langkettige in kurzkettige Kohlenwasserstoffe umgewandelt werden.
Der Alkalimetall-Nachbar des Lithiums im Periodensystem der Elemente, das Natrium, könnte Lithium vom Thron stürzen und zum Gamechanger im Batteriemarkt werden. Die neue Superbatterie?
Auch die Chemieindustrie spürt den Klimawandel ganz deutlich und wird sich in Zukunft auf ein CO2 (Kohlendioxid)-neutrales Wachstum einstellen müssen. Dabei werden die Unternehmen vor allem auf eine CO2-Reduzierung der eigenen Produkte setzen und die Kreislaufwirtschaft weiter vorantreiben müssen.
Durch die Rückgewinnung des Phosphors schließt sich nun endlich der Phosphor-Kreislauf. Als neue Phosphor-Rohstofflieferanten von Morgen positionieren sich nun Kläranlagenbetreiber und Entsorger.
Kreislaufwirtschaft, Klimaneutralität und CO2-Fussabdruck sind nur einige Schlagwörter, die mittlerweile jeder kennt. Dagegen ist das Gebiet des chemischen Recyclings von Kunststoffen noch relativ neu besetzt.
Elektromobilität, Batterietechnik und die Wasserstoff-Wirtschaft sind nur einige Beispiele, die derzeit bei SVP ein Dauerthema sind und von unseren Kunden stark angefragt werden.
Aber warum nun Ammoniak – und das als Energieträger für eine Energiewende? Das Gas ist ein klimaneutraler Energieträger, wenn bei der Gewinnung des zur Herstellung benötigten Wasserstoffs nicht auf konventionelles Erdgas zurückgegriffen wird, sondern bspw. durch Elektrolyse mittels Ökostrom produziert wird...
Das INM (Leibniz-Institut für Neue Materialien) in Saarbrücken ist ein Partner im EU-Projekt „I-Seed“. Ziel des Projektes ist es, intelligente, von Pflanzensamen inspirierte biologisch abbaubare weiche Roboter zu entwickeln, die sich am und im Boden verteilen, um Boden- und Klimaparameter zu überwachen.
Topthemen im Bereich der chemischen Industrie sind aktuell eher im Bereich der Kreislaufwirtschaft, Kohlendioxid(CO2)- und Wasserstoff(H2)-Wirtschaft zu finden. Es vergeht sicherlich kein Tag ohne interessante Neuigkeiten aus diesen Bereichen.
Aktuell wird die Batteriewelt noch von der Lithiumionen-Technik dominiert und das, obwohl diese große Nachteile, wie hohe Kosten und signifikante Umweltprobleme hat. Auch die Brennbarkeit der Elektrolyte machen Lithiumionen-Batterien oftmals nicht sicher.
Das Geschäftsmodell kleiner Start-ups ist in der Regel von einer jungen Innovation getrieben, die oftmals im Digital- bzw. Technologiebereich angesiedelt ist. Es handelt sich hierbei um kleine, extrem flexible Unternehmen, verglichen mit weltweit agierenden Großunternehmen, die allein schon aufgrund ihrer Größe schwerfälliger sind.
Australische und deutsche Forscher der Monash University, des Fraunhofer-Instituts für Material- und Strahltechnik (IMS) und des Lehrstuhls für Anorganische Chemie der Technischen Universität Dresden haben in der Batterieforschung vermutlich einen entscheidenden Durchbruch erzielt und die weltweit effizienteste Lithium-Schwefel-Batterie entwickelt.
Wer letztes Jahr auf der Messe K 2019 war, konnte es vermutlich förmlich spüren: das Leitthema Kreislaufwirtschaft war allgegenwärtig. Die aktuelle öffentliche Diskussion über das klassische Recycling dreht sich vor allem um das Recyceln von Kunststoffen und Kunststoffverpackungen.
Nicht nur nach der Ankündigung von Tesla, eine Giga-Factory in der Nähe von Berlin zu installieren, ist Deutschland derzeit im Giga-Rausch der Lithium-Ionen-Batterien. Es vergeht aktuell keine Woche ohne neue Ankündigungen.
Noch sind die Wissenschaftler nicht so weit, dass man das künstliche Blatt für die Erzeugung von Synthesegas (Syngas), das aus Wasserstoff (H2) und Kohlenmonoxid (CO) besteht, kommerziell einsetzen kann. Aber man ist zuversichtlich, dass aktuelle Probleme, wie Effizienz und Haltbarkeit, gelöst werden können.
Evonik und Siemens wollen Kohlendioxid (CO2) mit Hilfe von Strom aus erneuerbarer Energie und Bakterien in Spezialchemikalien umwandeln. Beide Unternehmen haben hierfür das Projekt Rheticus ins Leben gerufen.
Die International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) wurde im Jahr 1919 von Chemikern aus der Industrie und von Universitäten gegründet. Ziel war es, die weltweite Kommunikation der Chemiker untereinander zu ermöglichen und zu fördern.
Wissenschaftler des Nationalen Forschungszentrums CNRS und der University of San Diego haben eine einzigartige flexible und dehnbare Brennstoffzelle entwickelt und patentiert, die Strom mit Hilfe des Schweißes auf der menschlichen Haut erzeugt.
Die Kreislaufwirtschaft wird bei Kunststoffen immer wichtiger, gerade im Hinblick auf eine Chemie 4.0. Das Recycling von Abfällen nimmt hier eine wesentliche Rolle ein und ist aktuell weltweit zu einem unverzichtbaren Thema geworden. Bei der Verwertung von Kunststoffen werden derzeit drei wesentliche Methoden unterschieden.
Entwicklungen wie bei der E-Mobilität oder dem autonomen Fahren verändern das Auto nicht nur in seinem Aussehen, sondern auch in der Art der Nutzung. Hierfür werden neue angepasste Werkstoffe für eine Vielzahl neu hinzukommender Funktionen benötigt.
Am 18. Juli 2019 verkündete der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Wir wollen bei Wasserstoff-Technologien die Nummer 1 in der Welt werden“. Die Bundesregierung macht nun Druck und will bundesweit in 20 Reallaboren durch Unternehmen künftig vor allem neue Wasserstoff-Technologien im industriellen Maßstab und in realer Umgebung erproben lassen.
Bedingt durch ein langsameres Wachstum der Weltwirtschaft,eine schwache Industriekonjunktur in Teilen Europas und die Verunsicherung der Märkte durch die politischen Handelskonflikte, sank die Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent.
Mit Hilfe der Szenario-Methode haben Wissenschaftler des Spezialchemie-Unternehmens Evonik mögliche Zukunftsbilder für die Spezialchemie erstellt. Die Ergebnisse aus der weltweit größten Studie dieser Art will das Unternehmen nutzen, um Innovationen frühzeitig und zielgerichtet anzustoßen. Entlang der entwickelten Szenarien können langfristige Strategien gemessen und entwickelt werden.
Die Forschungsbudgets der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland steigen kontinuierlich an und erreichen seit 2015 jedes Jahr neue Höchststände. Im letzten Jahr wurde vermutlich erstmals die Grenze von 11 Milliarden Euro überschritten.
Die gute (?) Nachricht vorweg: Brüssel macht nun mehr Druck hinsichtlich einer eigenen Batterieproduktion in Europa. Vor allem Deutschland und Frankreich treiben die Pläne einer Batteriefabrik voran. 1,7 Milliarden Euro an Fördergeldern stehen bereit. Beworben haben sich unterschiedliche Unternehmen und Konsortien. Aber ist dies wirklich eine gute Nachricht für den Batteriestandort Europa?
Start-ups sind DER Treibstoff für die deutsche Chemieindustrie, um die Digitalisierung voranzutreiben und möglichst rasch in den Unternehmen zu etablieren. Das Geschäftsmodell kleiner Start-ups ist in der Regel von einer jungen Innovation getrieben, die oftmals im Digital- bzw. Technologiebereich angesiedelt ist.
Damit die Digitalisierung im Bereich der chemischen Produktionsanlagen Einzug hält bedarf es Sensoren, um bestimmte physikalische oder chemische Eigenschaften beziehungsweise die stofflichen Beschaffenheit der Umgebung zu erfassen.
Chemie 4.0 bezeichnet die vierte und aktuellste Entwicklungsstufe der chemischen Industrie in Deutschland. Nach der Gründerzeit und Kohlechemie (Chemie 1.0), dem Aufkommen der Petrochemie (Chemie 2.0), der zunehmenden Globalisierung und Spezialisierung (Chemie 3.0) tritt die Industrie nun in die neue Phase der Chemie 4.0 ein.
Die Wachstumsaussichten für Biokunststoffe sehen weiterhin sehr gut aus. Im Rahmen der 13. European Bioplastics Conference stellte der Verband der Biokunststoffindustrie in Europa, European Bioplastics, neue Marktdaten vor, die in Zusammenarbeit mit dem nova-Institut erhoben wurden.
Der Chemie-Barometer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) zeigt Ende Februar 2019 eine eingetrübte Branchenstimmung. Die Erwartungen für die Zukunft sind nicht mehr so positiv wie noch vor einem Monat.