Datenbrillen für Geschäftsanwendungen sind im Kommen

2014/2015 wurde Google wegen seiner Augmented Reality (AR) Brille ausgelacht und schließlich wurde das Projekt „Google Glass“ 2015 gestoppt. Jetzt sind vier Jahre vergangen und man kann beobachten, dass einige Pioniere auf diesem Gebiet 2019 neue Modelle auf den Markt gebracht haben. Bei den Datenbrillen geht es um die Versorgung mit Informationen, ohne dass man dabei die Hände benutzen muss.

Google bietet nun seine AR-Brille „Google Enterprise Edition“ nur für Unternehmen an. Diese Datenbrille wurde zwei Jahre lang in einem speziellen Programm bei über 50 Unternehmen getestet, darunter AGCO, DHL, Boeing und Volkswagen. Die Brille sei zur freihändigen Nutzung gedacht, beispielsweise zum Vergleichen von Listen, Überprüfen von Anleitungen oder Weiterleiten von Videos und Dokumenten.

Auch Konica Minolta hat Mitte Juni eine AR-Brille für deutsche Unternehmen lanciert. Die „AIRe Lens“, eine intelligente Augmented Reality-Brille, digitalisiert eine Vielzahl von Montage- und Wartungsanleitungen und ersetzt somit papierbasierte Prozesse in Industrieunternehmen.

Toshiba bietet mit seiner „dynaEdge“ einen Windows 10-basierter Edge-Computer, der durch die Datenbrille AR100 erweitert wird. Diese Lösung kommt in der Logistik zum Einsatz, zum Beispiel beim manuellen Kommissionieren. Einerseits werden ein- und ausgehende Güter mithilfe der mobilen Computing-Lösung effizient organisiert und sortiert.

Samsung hat im Juli Patente für eine faltbare AR-Brille angemeldet. Es gibt Gerüchte, dass Apple 2020 auch eine Datenbrille auf den Markt bringen möchte.

Autor: Margot Schwöbel, Market Intelligence Expert, SVP Deutschland AG
Quelle: SVP Research, Pressemeldungen der Unternehmen

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