Die Infrastruktur braucht mehr Investitionen
Würde der deutsche Staat in den kommenden zehn Jahren 450 Milliarden Euro zusätzlich in die Infrastruktur und das Bildungssystem stecken, hätte das massive Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Deutschland befand sich bei den öffentlichen Investitionen im Jahr 2018 mit 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im OECD-Vergleich auf dem sechstletzten Platz von 30 untersuchten Staaten. Würden über die nächsten zehn Jahre nun aber gleichmäßig 450 Milliarden Euro zusätzlich investiert, käme das einer Niveauverschiebung der staatlichen Investitionen um 1,3 Prozent des BIP gleich – also einem Plus von mehr als 50 Prozent gegenüber der aktuellen Investitionstätigkeit.
Dank des Investitionsfonds würde das deutsche Bruttoinlandsprodukt in zehn Jahren um 1 Prozent höher ausfallen. Gleiches gilt für private Investitionen, die durch staatliche stimuliert würden.
Das zeigen IW-Berechnungen mithilfe des Oxford-Modells. Die Ergebnisse dürften zudem die Kritiker der Neuverschuldung beruhigen.
Autor: Claus Breutner, Market Intelligence Senior Expert, SVP Deutschland AG
Quelle: https://www.iwd.de/artikel/klare-vorteile-450417/

Bild: Gerd Altmann, pixabay.com