Gesundheitsvorsorge mit der App

Es boomt das Geschäft mit Gesundheits- und Fitness-Apps. Doch was können die einzelnen Angebote leisten und wo ist der Nutzen oder auch Schaden für den User? Das größte Problem ist nach wie vor der Datenschutz. Jüngst warnten Verbraucherschutzes vor der Verwendung von Menstruations-Apps, die doch eigentlich nur helfen sollen, den eigenen Zyklus im Blick zu haben. Unschön ist aber, dass diverse am Markt befindliche Apps Daten frei Haus an Facebook liefern. Sensible Daten wie Kinderwunsch, Häufigkeit von Geschlechtsverkehr und andere intime Details könnten so zu Werbe- oder gar schlimmeren missbräuchlichen Zwecken verwendet werden.

Die Sicherheit und Zuverlässigkeit ist ein weiteres wichtiges Thema bei Gesundheits-Apps. Der Vorhersage von Herzrhythmusstörungen widmet sich auch eine vom Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik entwickelte App namens BAYathlon, die Ende November auf der Branchenmesse Medica vorgestellt wird. Größer Vorteil der App: Die Daten werden direkt in der App gespeichert und dort verarbeitet, ein Plus für den Datenschutz. Darüber hinaus lässt sich BAYathlon mit allen Messgeräten verbinden, die Open Source unterstützen. Die App wurde bereits mit Hilfe von Testdatensätzen mit einer hohen Erfolgsquote von 95 Prozent geprüft.

Autor: Anja Führbach, Market Intelligence Senior Expert, SVP Deutschland AG
Quelle: https://www.fit.fraunhofer.de/de/presse/19-11-04_gesundheitsvorsorge-per-app.html (04.11.2019)

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