Laubblätter als Elektrodenmaterial für Solarzellen, LEDs und Displays

Forscher des Jenaer Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) arbeiten daran, Blätter als Ausgangsmaterial für Solarzellen und LEDs zu verwenden. Dafür lösten sie das Blattgrün von Blättern der Purpur-Magnolie, metallisierten die Adern mit Kupfer und ließen elektrischen Strom hindurchfließen. Dadurch wurden aus den Blattskeletten transparente, leitfähige Elektroden.
Diese zeichneten sich durch eine hohe Leistungsfähigkeit aus. Der Schichtwiderstand ist um zwei Größenordnungen niedriger als bei gängigen ITO-Dünnschichten (Indiumzinnoxid), die etwa für Elektroden in Touchscreens oder Dünnschicht-Solarzellen verwendet werden. Auch bei der optischen Transmission im UV- und Infrarot-Bereich zeigen sie ihre Vorteile. Weiterhin große Potentiale liegen in dem geringeren Materialeinsatz sowie dem geringeren Kupferverbrauch der neuen Technologie.
Die neuen Elektroden eröffnen nach Meinung der Forschenden neue Möglichkeiten für den Bau von Batterien und Superkondensatoren bzw. für das Design neuartiger LEDs oder Displays.

Autor: Vadim Orlovskij, Research Expert, Database Administration, SVP Deutschland AG
Quelle: https://www.elektronikpraxis.vogel.de/forscher-entwickeln-elektroden-aus-laubblaettern-a-946410/?cmp=nl-95&uuid=9031CDC3-6F52-4C2E-8F510F7C6E1F85E3

close up texture of green leaf veins
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