Smart Factory – Schlüsseltechnologie 5G und die damit verbundenen Herausforderungen
Neue Technologien wie 5G bieten Möglichkeiten zur weiteren Effizienzsteigerung in der Produktion der mittlerweile weitgehend digitalisierten deutschen Industrieunternehmen. Sie stellen Unternehmen aber auch vor eine Vielzahl neuer Herausforderungen. So wird beispielsweise der Aspekt Sicherheitsvorkehrungen deutlich komplexer, wenn die OT (Operational Technology) nicht vom Internet und internen Netzwerken abgeschottet werden kann.
Die neue Mobilfunktechnologie stellt eine maßgebliche Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Smart Factory dar, weil bei 5G der Fokus auf der vernetzten Fertigung, bzw. auf dem IoT sowie der maschinenbasierenden Kommunikation liegt. Die mit 5G bereitgestellten Parameter wie eine größere Bandbreite, hohe Geschwindigkeit und die Kapazität zur Integration zahlreicher Geräte/Systeme ermöglichen es, eine erhebliche Zahl von Sensor-, Steuerungs- und Qualitätsdaten zu generieren, zu übertragen und auszuwerten. Und vor allem im Produktionsumfeld besteht ja häufig die Notwendigkeit einer Echtzeitkommunikation, um vielschichtige Produktionsschritte durchzuführen.
Für Unternehmen wird es in Zukunft jedenfalls immer wichtiger, die durch den Einsatz mobiler Endgeräte entstehenden Sicherheitsrisiken mittels dezidierter Eigeninitiative und detaillierter Planung zu vermeiden. Die bisherige Systemarchitektur muss umgestaltet werden und dies bringt eine Modifizierung der traditionellen Produktionsplanung und -steuerung mit sich.
Es gibt bereits Sicherheitslösungen für 5G. Obwohl in allen Standards Sicherheitsfeatures integriert sind, werden diese jedoch selten freigeschaltet, da dies den Datenverbrauch erhöht. Der Wert der generierten Daten dient als Maßstab für den Sicherheitsaufwand. Und geschäftskritischere Daten sollen grundsätzlich über eine abgesicherte Kabelverbindung laufen.
Autor: Cecilia Atristain, Market Intelligence Senior Expert, SVP Deutschland AG
Quelle: elektronik industrie, Heft 10/2019

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