Städte in Kalifornien und Massachusetts verbieten Erdgas in Neubauten

Im Kampf gegen den Klimawandel steht hierzulande eine Abwrackprämie für Ölheizungen zur Diskussion. In den US-Bundesstaaten Kalifornien und Massachusetts verbieten immer mehr Städte Erdgasanschlüsse in Neubauten. Dieser neue Trend wird damit begründet, eine Abkehr von der Verbrennung fossiler Brennstoffe in Gebäuden voranzubringen, hin zu einer vollelektrischen Energiewelt.

Den Anfang haben Berkeley und Brookline in Massachusetts gemacht, zwei wohlhabende Städte mit einem hohen Bildungsstand. Bisher haben sich Kommunen in erster Linie auf die Reduzierung der Emissionen bei der Stromerzeugung konzentriert, jetzt geht die Entwicklung mehr dahin, ein größeres Augenmerk auf den CO2-Fußabdruck beim Heizen und Kühlen von Gebäuden zu legen. Da die Stromtarife diesen Regionen bereits vergleichsweise hoch sind, argumentieren Gegner, dass sich viele die Umstellung auf elektrische Heizgeräte kaum leisten könnten. Unter Umständen sind solche Verbote auch rein rechtlich nicht so ohne weiteres durchsetzbar.

Eine Alternative in den USA bilden Wärmepumpen. In Maine wurden bereits 35.000 Wärmepumpen installiert, und ein kürzlich verabschiedetes Gesetz sieht vor, bis 2025 weitere 100.000 zu installieren. In Vermont ist die Zahl der jährlichen Installationen des staatlichen Energieversorgers Efficiency Vermont von rund 1.800 im Jahr 2015 auf 6.000 in diesem Jahr angestiegen. Insgesamt hat Efficiency Vermont mehr als 17.000 Einheiten installiert.

Autor: Doris Höflich, Market Intelligence Senior Expert, SVP Deutschland AG

Quelle: Ee News 25.11.2019

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