Was bringt Blockchain im Gesundheitswesen?
Dieser Frage ging der „Ideenwettbewerb Blockchain“ des Bundesgesundheitsministeriums auf der der Suche nach den besten Anwendungskonzepten im deutschen Gesundheitssystem nach.
Mittels Blockchain werden Informationen mit der eigentlichen Ware geliefert; eine aufwendige separate Speicherung von Daten ist unnötig. Ideal also, um Lieferketten abzubilden.
Den ersten Platz belegte ein Konzept, das Blockchain nutzen möchte, um den BtM-Verkehr sicherer zu machen, einen Bereich, der traditionell anfällig für Manipulation, Missbrauch und Diebstahl ist. So könnte die Kette Arzt – Verordnung – Patient – Rezept – Abgabe in der Apotheke sicher und eindeutig abgebildet werden. Platz zwei und drei gingen an Ideen zur Patienteneinwilligung und zu Arbeitsunfähigkeitserklärungen.
Spinnt man die Ideen weiter, kommen weitere potenzielle Anwendungen ins Spiel, z. B. klinische Studien. Typische Herausforderungen bei klinischen Studien betreffen den zuverlässigen Austausch von Daten bei gleichzeitigem Schutz der Persönlichkeitsrechte, aber auch die Verlässlichkeit und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, sowie Transparenz der daraus resultierenden Entscheidungen.
IBM und Boehringer Ingelheim sind der Meinung, dass Vertrauen in und Transparenz von klinischen Studien durch den Einsatz von Blockchain gefördert werden können und bezeichnen Blockchain bereits als ein neues Betriebssystem für Vertrauen („a new operating system for trust“).
Autor: Anja Fürbach, Market Intelligence Senior Expert, SVP Deutschland AG
Quelle: DAZ 2019, Nr. 25, S. 48, 20.06.2019; www.bundesgesundheitsministerium.de

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