Volkswagen baut seine digitale Produktionsplattform auf

Digitale Produktionsplattform – manusapon, stock.adobe.com

Nach der Kooperation mit Microsoft zur Automotive Cloud hat der Volkswagen-Konzern nun die Zusammenarbeit mit Amazon Web Services (AWS) verkündet, um gemeinsam die „Volkswagen Industrial Cloud“ aufzubauen. Mit der VW Industrial Cloud sollen alle 122 Fabriken vernetzt und die Daten aller Maschinen, Anlagen und Systeme zusammengeführt werden. Man geht dabei von einem Zusammenführungsprozess von fünf Jahren aus. Allerdings ist IT-Landschaft auf der Fertigungsebene in den Werken in Teilen noch recht unterschiedlich. Das macht es nicht einfach, Daten zu vereinheitlichen und übergreifend zusammenzufassen. Mit der Volkswagen Industrial Cloud soll ermöglicht werden, dass alle Kennzahlen vereinheitlicht werden.

Auch Siemens wird Integrationspartner der VW Industrial Cloud. Über sein Internet-of-Things-System „MindSphere“ sollen Anwendungen und Apps für die VW-Werke zur Verfügung gestellt werden. Dabei geht es beispielsweise um die sogenannte vorausschauende Wartung oder um Industrial Edge-Lösungen. Hierbei werden Produktionsdaten direkt von Endgeräten und Maschinen verarbeitet und analysiert, bevor sie in der Industrie-Cloud zusammengefasst werden. Die Industrial Cloud startet Ende 2019 mit 140 Projekten, z. B. einem Dienst zur Lokalisierung von Warentransporten innerhalb und außerhalb der Fabrik. Volkswagen hatte im vergangenen November Investitionen von 44 Milliarden Euro für Digitalisierung, autonomes Fahren und E-Mobilität in den kommenden fünf Jahren angekündigt. Ab 2020 sollen jährlich mehr als 5 Millionen Autos der Marke VW vollvernetzt auf den Markt kommen.

Margot Schwöbel, Market Intelligence Expert


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