Die Inflation erreichte in der Bergbau- und Metallindustrie den höchsten Stand seit mehreren Jahrzehnten
Warum wirken sich die steigenden Energiepreise auf diese Branchen aus?
Die Lieferketten stehen aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts, der boomenden Nachfrage nach der Pandemie, der angekurbelten Wirtschaft, der anhaltenden COVID-Logistikbeschränkungen und der wiederholten Preisrekorde für Metalle und Bergbaurohstoffe unter extremem Druck. Zahlreiche Beschränkungen, die aufgrund der geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine verhängt wurden, treiben die Inflation weiter an.
Die Inflation in der Bergbauindustrie schießt in die Höhe, da steigende Inputkosten und hohe Verkaufspreise die Aufmerksamkeit von der Kostenkontrolle ablenken. Alle Bergbauprodukte leiden unter den steigenden Lohn-, Diesel- und Stromkosten. Nach Angaben des ifo-Instituts wird die voraussichtliche Dauer der Verknappung von Vorprodukten im verarbeitenden Gewerbe noch 10,3 Monate andauern. Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die Metallpreise und Preisindizes:
Die Grafik zeigt den Anstieg der Erzeugerpreisindizes für die Metallindustrie in Deutschland ab Mai 2022 im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2022 ist ein deutlicher Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Eisen- und Stahlerzeugnisse weisen im Vergleich zu anderen Metallen den höchsten Preisanstieg auf. Dagegen gab es bei Aluminiumhalbzeug keine größeren Veränderungen. Metalle wie Blei, Zink, Zinn und deren Halbzeug weisen die höchsten Preisindizes auf.
Der jüngste Anstieg der Energiepreise hat zu einer Kombination aus wirtschaftlichen und industriellen Auswirkungen geführt. Für Unternehmen, die Gas zur Herstellung von Metallen wie Stahl verwenden, würde eine Verschlechterung der Versorgungslage bei Gas zur Einstellung ihrer Produktion führen. Dieses Szenario gilt für die gesamte Branche, einschließlich stahlproduzierender Unternehmen wie Thyssen-Krupp, dem Marktführer in der deutschen Stahlindustrie. Da Russland Gas liefert und die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine anhalten, könnte eine instabile Versorgung letztlich zu einem Stillstand führen.
Durch die Analyse des Gesamtmarktes sowie der Markttrends für die Metallindustrie konnten wir Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich der Anstieg der Energiepreise in Zukunft auf die gesamte Branche auswirken könnte, d. h.:
- Schwachstellen in der Lieferkette
- Verschlechterung der Gewinnspannen aufgrund des starken Anstiegs der Energiepreise
- Zerstörung der Nachfrage
- Ungewissheit bei den Investitionsausgaben
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, und die Metallindustrie könnte auf dem gesamten Markt einen Aufschwung erleben, wenn sie sich auf Folgendes konzentriert.
Innovation für mehr Produktivität: Angesichts des technologischen und digitalen Fortschritts, der das Potenzial hat, wichtige Aspekte des Bergbaus zu revolutionieren, sollte sich die Branche auf diesen Bereich konzentrieren.
Dekarbonisierung des Betriebs: Unternehmen können langfristig Geld sparen, wenn sie ihren Kohlenstoff-Fußabdruck verringern. Um die Emissionen zu reduzieren, streben die meisten Regierungen und Unternehmen den Übergang zu einem kohlenstoffarmen oder -freien Industriebetrieb an.
Komal Thakkar
Sources:
- https://www.woodmac.com/press-releases/metals-and-mined-commodity-price-spikes-could-signal-long-lasting-changes/
- https://www.iea.org/commentaries/what-is-behind-soaring-energy-prices-and-what-happens-next
- https://www.weforum.org/agenda/2022/01/decarbonizing-heavy-industry-industrial-clusters/
- https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/energiekrise-drohender-gas-lieferstopp-industrie-bereitet-sich-auf-herunterfahren-der-produktion-vor/ar-AAZai25?rc=1&ocid=winp1taskbar&cvid=d0cc7745fe0e4e17ddd9e6296f632213
